Die Goll-Orgel von 1912/13 im Kollegium Schwyz wurde in den Jahren 2010 bis 2012 von der Firma Scheffler (Sieversdorf) hervorragend restauriert und in den Zustand von 1913 zurückversetzt. Am Samstag, 23. Juni 2012 nahm ich die Orgel als Experte ab und spielte am Sonntag, 24. Juni 2012 das Kollaudationskonzert. Im Mai 2016 bekam die Orgel nach meinen monatelangen Forschungsarbeiten auch ihre authentische Mixtur 5 1/3' zurück, bei deren Rekonstruktion sehr viele Originalpfeifen wiederverwendet werden konnten. Bei dieser Gelegenheit erhielt die Orgel aufgrund einer von mir gefundenen handschriftlichen Aufzeichnung von Karl Goll auch wieder die originalen Zusammenstellungen der festen Kombinationen und der Registerchöre. Diese überraschen in mancher Hinsicht, vor allem durch den selbstverständlichen Einbezug von Oktavkopplungen. Die Orgel klingt heute wieder so, wie ihr ursprünglicher Schöpfer, Karl Goll sie sich vorgestellt hatte. Die tiefe Farbmixtur mit Terz und Septime verleiht der Orgel eine ungeahnte Fülle und Kraft und ist zudem als Soloregister ganz hervorragend verwendbar. Dies veranlasste mich, den vorliegenden Aufsatz über diese wunderbare Denkmalorgel und ihre schweizweit einzigartige Mixtur zu schreiben.
Die Goll-Orgel im Kollegium Schwyz und ihre Mixtur